AKTUELLES PROJEKT
Wir brauchen Raum und Zeit für Echte Bildung.
— Ulrike Ellinger
BUCH PROJEKT
Zukunft mensch

Es wird zunehmend deutlicher, dass wir die beiden Schlüssel-Kompetenzen Selbstorientierung und Selbstentwicklung im Verlauf des 21. Jahrhunderts immer dringender brauchen werden. Unsere freie Lebensgestaltung ist gefährdet, wenn wir uns weiterhin grenzenloser Zerstreuung und Ablenkung in der digitalen Welt hingeben.
Das Buchprojekt Zukunft Mensch bietet eine Vision, wie wir paradoxerweise gerade die aktuelle Schul-Digitalisierung dafür nutzen können, um mehr Autonomiekompetenz in unserer Gesellschaft zu integrieren, und so unsere Power als co-kreative Weltgestalter zurückgewinnen.
erschienen im September 2022
HINTERGRUND
DIE SchlüsselKompetenz in diesem Jahrhundert
Während Technologisierung und Globalisierung mit steigender Geschwindigkeit voranschreiten, rücken fundamentale Probleme wie Klimawandel beängstigend näher. Gleichzeitig lösen sich sehr bedeutsame gesellschaftlichen Strukturen immer mehr auf. Arbeitsmarkt, Kirchen und Familien bieten heute viel weniger eindeutigen und stabilen Lebensraum. Alles scheint sich in Hochgeschwindigkeit ständig zu verändern. Das Leben fühlt sich instabil und die Zukunft ungewiss an. Unser wichtiges Grundbedürfnis nach Sicherheit wird nicht mehr erfüllt. Und in der Folge prägen oftmals Stress und latente Angst unser Leben.
Unsere Gesellschaft fordert von jedem einzelnen inzwischen ein immer höheres Maß an Autonomie. Wir wollen alle selbstbestimmt leben, aber sehr viel Freiheit erfordert entsprechende Kompetenzen, diese Freiheit auch zu gestalten und mit wenig Vorgaben von außen trotzdem ausreichend Orientierung zu entwickeln. Wir brauchen also Fähigkeiten zur Selbstorientierung und zur Selbstentwicklung. Wir bringen beides allerdings nicht über die Gene mit, sondern müssen uns eine solche Autonomiekompetenz bewusst aneignen. Das setzt bestimmte Erfahrungen und Entwicklungen voraus, für die in unserer Gesellschaft bisher keine ausreichenden Lernstrukturen vorhanden sind.
Das Schulsystem ist das zentrale Bildungsinstrument unserer Gesellschaft. In den Bildungsaufträgen unserer Bundesländer ist schon lange fest verankert, dass Schule nicht ausschließlich aus theoretischer Wissensvermittlung bestehen darf, sondern unsere Schüler vor allem zur eigenen Lebensgestaltung befähigen soll. Eine dafür erforderliche Entwicklung von Autonomiekompetenz ist in den meisten Schulen aber immer noch nicht Teil des Unterrichtplans, und wir können es uns nicht leisten, dieses Defizit noch länger zu ignorieren.
Das Buchprojekt Zukunft Mensch zeigt auf, wie wir die aktuelle Schul-Digitalisierung sinnvoll nutzen können, indem wir die Vermittlung dieser wichtigen Schlüssel-Kompetenzen erneut aufgreifen. Gerade jetzt können wir diesen ohnehin großen Veränderungsprozess der Digitalisierung nutzen, um neue Visionen und Ziele für unsere Schulen zu formulieren.
HINTERGRUND
Ablenkung und zerstreuung sind keine lösung
Ebenso schlimm wie der Mangel an Autonomiekompetenz im Schulsystem ist heute der Einfluss der profitorientierten digitalen Medien, die mit ihren Strategien zur Konsum-Optimierung für eine grenzenlose Zerstreuung und Ablenkung sorgen. Die Wirkung ist fatal und zerstört unsere kreative Kraft und Fokussierung und damit unsere weitere Evolution als bewusste Weltgestalter.
Wir haben uns im Verlauf der letzten Jahrhunderte ein hohes Maß an persönlicher Freiheit geschaffen, und auch unsere Demokratie basiert auf der Gestaltungskraft freier Menschen und erfordert Mitwirkung und Entscheidungen von jedem Einzelnen. Wenn unsere Gesellschaft irgendwann nur noch aus Menschen besteht, die auf ein Dasein als Konsumenten degradiert sind, fehlt uns jede Substanz diese Demokratie zu leben und unsere Freiheit für ein sinnerfülltes Leben zu nutzen.
Zudem lassen wir uns von den digitalen Medien unser wichtigstes Hab und Gut stehlen: Unsere Privatsphäre. In meinem Buch zeige ich die komplexen Zusammenhänge von Datensammlung, Profiling, Werbung und Manipulation auf, die von vielen digitalen Anwendungen und Plattformen stetig genutzt werden. Im Hintergrund baut sich hier ein mächtiges und kaum kontrollierbares antisoziales System auf. Viele unserer eigentlich sozialen Lebensbereiche werden auf diese Weise mit dem Ziel Gewinnmaximierung gesteuert und fügen unserer freien und demokratischen Gesellschaft nachhaltigen Schaden zu.
Diese pathologische Entwicklung von wichtigen digitalen Lebensräumen mag eine der Ursachen sein, warum die aktuelle Schul-Digitalisierung nicht richtig vorwärts geht. Die Verantwortlichen – und dazu zähle ich mich als Schulträgerin ebenfalls – spüren, dass es absolut falsch wäre, diese oder ähnliche Medien für unsere Schulen zu nutzen. Wir würden nichts Geringeres tun, als das zentrale Bildungsinstrument unserer Gesellschaft zu vergiften.
Sogesehen ist diese langjährige Verschleppung der Schul-Digitalisierung eigentlich ein wertvolles Geschenk. Jetzt haben wir die Möglichkeit, zuerst die Gefahren zu erkennen und manipulativen Machenschaften von vorne herein aus dem Weg zu gehen. In meinen Büchern beschreibe ich, wie wir eigene digitale Systeme für unsere Schulen erschaffen können, die unseren wertebasierten und sozialen Ansprüchen gerecht werden.
Und wir können sogar noch einen Schritt weitergehen, indem wir diese eigenen digitalen Systeme immer weiter ausweiten, so dass daraus eines Tages auch außerhalb von Schule neue digitale Lebensräume entstehen können, die nicht auf Ablenkung, Zerstreuung und Manipulation basieren. Konsumfreie Medien, die unsere Freiheit achten und unsere weitere Entwicklung als bewusste Weltgestalter fördern.
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